Kommentar: #blacklifesmatter & Polizeigewalt

Die #blacklifematters Demos sind längst nicht mehr nur noch in den USA, sondern breiten sich auf der ganzen Welt aus. Letzte Woche unter anderem auch hier in Deutschland. Dabei kam es zu Ausschreitungen sowohl auf Seiten der Demonstrant*innen als auch der Polizist*innen.  Ironisch, dass ausgerechnet bei einer Demo gegen Polizeigewalt die Polizei eingreift, könnte man meinen. Aber – wer will es den Polizist*innen verübeln? Sie müssen nun mal tun, was ihnen gesagt wird, was meist schwerer ist, als man denkt. Die Problematik tauchte zum Beispiel auch beim Hambacher Forst auf: Die Demonstrant*innen waren friedlich, die Polizisten waren ja teilweise nicht mal gegen die Sache. Und es ist wichtig, dass Polizist*innen politisch neutral bleiben. Wenn diese nun nämlich auch bei Demos von Neonazis nicht eingreifen würden, weil sie politisch eigentlich nichts dagegen haben, wäre genauso schlecht. Im Gegenteil: Man sollte nicht die Polizisten anprangern, die neutral bleiben, sondern diejenigen, die dies eben nicht tun. Zum Beispiel den Mörder von George Floyd; hier wurde aus politisch motivierten Gründen Macht missbraucht. Und auch in Deutschland kommt es immer mehr zu ungerechtfertigter Polizeigewalt und -Willkür. Polizist*innen haben unserer Meinung nach ohnehin schon einen schwierigen Job. Man muss tun, was einem gesagt, auch wenn es seiner eigenen Meinung widerspricht und man wird von allen Seiten angefeindet. Wir finden es wichtig, dass zwischen ungerechtfertigter Polizeigewalt und der Pflicht, dem Beruf eines/r Polizist/in unterschieden wird. Außerdem twitterte die Polizei Hamburg:  „Rassismus darf in unserer Gesellschaft keinen Platz haben. […] Wir sind an eurer Seite!“. Politisch neutral ist das zwar nicht, aber bei diesem Thema sind sich hoffentlich alle einig.