Verbesserung des Schulklimas durch Boxen?

Ein Gastbeitrag von Jan-Ole:

Hallo liebe Corveyaner!

Viele von euch kennen bestimmt noch die Klima AG, die Klimaschützer und diese kleinen Klimageräte für die jüngeren Klimaschützer. Davon hat man in letzter Zeit leider nicht viel mitbekommen. (Auch schon vor Corona.) Dieses Konzept war und ist wie ich finde eine sehr gute Idee, um das Klima am Corvey zu verbessern.
Aber trotzdem stellte sich für mich die Frage: „Geht da nicht noch mehr?“ Wir Leben im digitalen Zeitalter und sind fast durchgängig in unserem Alltag vernetzt. Also kann man das nicht nutzen?Ja klar, antwortete ich mir und begann eine Box zu entwickeln, die grundlegende Klimadaten, wie Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Luftdruck überwacht und diese Daten dann an einen Server weiterleitet, welcher die Daten dann auf einer Webseite für unsere Schule darstellt. Diese Box sollte der Startschuss für ein neues eigens entwickeltes Projekt sein namens
„Das Klimaboxprojekt“.

Im letzten Schuljahr habe ich dann im Informatikunterricht bei Herrn Karakus und privat angefangen Daten von Sensoren per WLAN und später per LoRa Funktechnik an einen Raspberry Pi zu senden, welcher diese dann in eine Datenbank ablegt, sodass diese dann für einen Webserver erreichbar sind. Dies hat viel Mühe und Zeit gekostet, aber letztendlich habe ich einen funktionierenden Prototypen (Siehe Bilder) entwickelt.

 

Die Klimabox 1.0 nutzt LoRa Weitfunktechnik zum Übertragen von Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Luftdruck, welche sie aus einem entsprechenden Sensor ausliest. Sie benutzt absichtlich kein WLAN, um die Daten zu übertragen, da LoRa eine viel größere Reichweite hat und wir damit theoretisch einmal über den Schulhof funken könnten, was mit WLAN nicht so einfach zu meistern wäre. Dieser Anwendungszweck findet sich besonders in der Turnhalle, da wir Dank LoRa auch dort eine Box installieren können, um auch im Winter Klimadaten monitoren zu können, damit gegebenenfalls ein Alarm ausgelöst werden kann, wenn es zu kalt ist (zum Beispiel die Sporthalle unter 16°C fällt) und kein Sportunterricht gemacht werden kann. So können wir eine Situation wie im Letzten Schuljahr möglichst vermeiden. Außerdem ist die Klimabox 1.0 mit einem Akku ausgestattet, sodass sie auch portabel und ohne Stromanschluss einsetzbar ist. Der Akku hält im Moment nur knapp sieben Tage, was auf jeden Fall zu kurz ist. Besser wäre natürlich ein halbes, wenn nicht sogar ein ganzes Jahr. Zusätzlich hat sie eine micro USB Buchse, so dass sie über ein Handy-Netzteil problemlos betrieben werden kann.

Jetzt im kommenden Schuljahr wird die Testphase in der Schule eingeleitet. Zu diesem Zweck werden Server sowie Webseite aufgesetzt und die Klimaboxen auf dem Schulgelände verteilt, so dass bald alles reibungslos funktionieren sollte!

Außerdem kann man jederzeit dieses Projekt erweitern, was zum Beispiel im Informatikunterricht geschehen könnte, etwa mit Reaktionssystemen, die heizen, wenn es zu kalt wird oder Fenster öffnen, wenn es zu warm wird etc.

Für alle, die jetzt hellhörig geworden sind und Lust haben, mitzumachen, die können sich gerne jederzeit bei mir melden.

Hier sind meine Mailadressen:
jan-ole.giebel@mycorvey.de
j-o.technik@web.de

Außerdem habe ich für alle, die Python können, es gerade lernen oder noch lernen wollen, eine kleine Library geschrieben. Diese findet ihr hier:
https://pypi.org/project/joklib/

Natürlich funktioniert diese erst richtig, wenn der Klimaboxenserver eingerichtet ist?.
(Bitte habt Verständnis dafür, dass die Library noch nicht perfekt ist und von mir weiterentwickelt wird. Wenn ihr einen Bug findet, könnt ihr mich gerne über die angegebenen Mailadressen benachrichtigen.)

Ich hoffe, dass das Projekt gut ankommt und helfen wird, das Klima hier am Corvey zu verbessern!

Viele Grüße,
Jan-Ole

NACHWORT:

Liebe SchülerInnen,
Ich möchte diese schöne Projektvorstellung von Jan-Ole nur noch um eine Mitteilung ergänzen:
Um unsere Umwelt zu schützen und ein besseres Leben für viele Menschen zu ermöglichen, brauchen wir deutlich bessere Technik, interessierte besser ausgebildete Schüler*innen und verantwortungsbewusste Erwachsene….
Die MINT-Lehrer*innen des Corvey-Gymnasiums unterstützen Schüler*innenprojekte mit dieser Zielsetzung sehr. Interessierte melden sich bei Jan-Ole oder dem/r jeweiligen MINT-Lehrer*in des Vertrauens.

Ecevit Karakus