Vor dem Lockdown: Kältehilfe Corvey

Der Winter. Eine sonst so gemütliche Jahreszeit, in der man Schlittschuhlaufen kann, mit etwas Glück eine Schneeballschlacht schlagen oder einfach nur im gemütlichen Warmen sitzen und eine heiße Milch genießen. Doch wie so vieles dieses Jahr, ist das nicht mehr so. Denn es ist noch immer 2020, das verfluchte, das Corona-Jahr.

Dass Schülerinnen und Schüler in den Pausen hinausgeschickt werden, weiß jeder. Doch ob dies sinnvoll ist, müssen die freiwilligen Helfer*innen des Winternotprogrammes am Corvey gar nicht wissen.

„Uns geht es nicht um irgendeine Veränderung oder Kritisierung des Pausen-Systems. Wir sind keine Menschen der Worte, sondern der Taten“

So die Sprecherin des Vereins „Kältehilfe Corvey“.

Denn die Temperaturen sinken, der Regen dauert an und es ist nur eine Frage der Zeit, bis auch der erste Schnee fällt. Für die betroffenen SuS ist das ein Problem; von leichtem Schnupfen bis kurz vor dem Kältetod ist alles dabei. Da reichen ein paar Wolldecken nicht aus.

Die Kältehilfe Corvey spendet Bedürftigen Wärmflaschen und Decken, viel mehr könne man zum aktuellen Zeitpunkt nicht leisten.

Während die Lehrer*innen im warmen Lehrerzimmer einen Kaffee genießen, müssen die Schüler*innen sich frierend unter den Laubengang quetschen, sehnsüchtig in das leere M-Haus starrend, das nach ihnen ruft. Ob das ganz obendrein der Corona-Prävention dient, ist anzuzweifeln.

Vorläufig fordern wir mehr Überdachung, die zum Beispiel die Laubengänge, damit ein Mindestabstand überhaupt eingehalten werden kann. Eine Änderung der Pausen-Regulierungen müssen die Schulsprecher erkämpfen, wir tun nur das Nötigste.

Für die etwas älteren hat die Kältehilfe erst neulich einen Glühwein-Stand eröffnet, „Wärme von innen“ ganz kostenlos, finanziert durch Spenden.

Klar ist: So kann es nicht bleiben, der Oktober ist erst der Anfang und wärmer wird es bis zum März wohl nicht mehr.