Der Poetry Slam: von Schülern für Schüler – ein Interview mit Karla
Karla Leoni ist einer der Organisatorinnen des Poetry Slams und hat sich für ein paar Fragen bereitgestellt, um die Schüler und Schülerinnen des Corveys darüber zu informieren und ihre eigenen Erfahrungen zu teilen.
Hallo Karla und vielen Dank, dass du dich für dieses Interview bereit erklärt hast. Möchtest du dich vielleicht erstmal vorstellen?
Ja, gerne. Hallo, ich bin Karla aus dem 10. Jahrgang und ich organisiere jedes Jahr in einem Team den Poetry-Slam.
Bevor wir richtig mit dem Interview beginnen, was ist der Poetry Slam denn überhaupt?
Der Poetry Slam ist ein Wettbewerb, wo Texte auf ganz viele verschiedene Arten vorgetragen werden. Der Gewinner wird über zwei Runden vom Publikum entschieden.
In der 1. Runde tragen alle Teilnehmer*innen ihren ersten Text vor und es werden Wertungstafeln ausgeteilt, durch die der oder die Gewinner*in bestimmt wird.
Aus der 1. Runde gibt es dann drei Gewinner*innen, die in der zweiten Runde ihren nächsten Text vortragen müssen. Der Gewinner oder die Gewinnerin der zweiten Runde wird durch ein Dezibel-Messgerät entschieden, mit dem man die Lautstärke des Applauses misst.
Das klingt sehr schön. Seit wie vielen Jahren organisiert du schon den Poetry Slam?
Das erste Mal habe ich den Poetry Slam in der 7. Klasse organisiert. Ich wurde von einer Schülerin aus der Oberstufe darauf angesprochen, und tue dies nun seit drei Jahren. Letztes Jahr hat der Poetry Slam aber wegen Corona leider nicht stattgefunden.
Warum hast du dich entschieden, den Poetry Slam mit zu veranstalten?
Ich mag es, Sachen zu organisieren, und die Lehrer*innen verwirklichen den Poetry Slam nicht, deshalb liegt die Aufgabe bei uns Schüler und Schülerinnen. Doch meiner Meinung nach ist das Schöne am Poetry Slam gerade, dass etwas von Schülern für Schüler*innen gemacht wird.
Und was für Entwicklungen kannst du schon seit Beginn sehen?
Mit jedem Jahr kommen mehr Leute, was natürlich sehr erfreulich ist. Normalerweise findet der Poetry Slam immer in einem der Musikräume statt, aber wegen Corona ging das nicht mehr, also waren wir dieses Jahr in der Aula. Es gab an unserer Schule sogar schon mal ein Hamburg weites Poetry-Slam-Finale.
Was gefällt dir am meisten am Poetry Slam?
Ich finde es toll, dass man so viele Texte hört, und man bekommt viele verschiedene Eindrücke. Die Texte sind zu unterschiedlichen Themen und es nehmen Leute aus gemischten Jahrgängen teil. Das Publikum ist auch immer toll und begeistert bei der Sache.
Außerdem habe ich dadurch auf jeden Fall entdeckt, dass ich gerne Veranstaltungen organisiere. Texte selber vortragen mag ich nicht so gerne, aber das Moderieren macht mir Spaß, außerdem ist es immer ein sehr netter Abend.
Und gibt es auch anstrengende Aspekte?
Da muss ich nachdenken… Der Aufbau ist sehr mühsam und die Organisation dauert sehr lange, meistens ungefähr drei Monate. Aber es lohnt sich trotzdem immer und im Endeffekt ist es sehr schön.
Hast du noch irgendwelche Wünsche im Hinblick auf die nächsten Poetry Slams?
Ich wünsche mir natürlich, dass er die nächsten Jahre noch weitergeführt wird und, dass es immer wieder motivierte Leute gibt, die gerne mitmachen. Und ich hoffe auch, dass wenn ich von der Schule abgegangen bin der Poetry Slam immer noch existiert und auch noch stets von Schüler*innen organisiert wird.
Das klingt sehr toll. Vielen Dank, dass du dich bereit geklärt hast, dieses Interview mit mir zu führen.
Danke schön, es hat mir sehr viel Spaß gemacht!