Buch-Rezension: Sanctuary-Flucht in die Freiheit

Titel: Sanctuary-Flucht in die Freiheit

Autor*innen: Paola Mendoza & Abby Sher

Erscheinungsjahr: 2021

Seiten: 352

Verlag: Carlsen

 

USA, 2032: Alle Bürger*innen werden mit einem ID-Chip unter der Haut am Handgelenk überwacht. Alle, die undokumentiert leben, werden gesucht und inhaftiert. Die sechzehnjährige Vali tut genau das: Sie lebt mit ihrer Familie illegal in den USA. Als die Regierung immer härtere Maßnahmen ergreift um die Undokumentierten zu finden, flüchtet Valis Mutter mit ihr und ihrem kleinen Bruder Ernie. Als ihre Mutter direkt vor Valis Augen gefangen genommen wird, bleibt ihr nur noch eine Möglichkeit: Sie muss alleine mit ihrem Bruder weiter. Das Ziel: Kalifornien, der einzige Staat, der sich der Kontrolle entzogen hat.

Mir hat die Dystopie sehr gut gefallen, da vor allem die letzten 150 Seiten mit Action und Spannung vollgepackt sind und es einige sehr traurige Stellen gab. Mich hat die Idee des Buches mit den ID-Chips besonders angesprochen, da die ja gar nicht so weit weg von der heutigen Realität ist. Immerhin werden in einigen Ländern Gesichtserkennungssoftwares und an öffentlichen Plätzen Kameras eingesetzt. Ein Staat, der seine Einwohner kontrolliert und keine Migranten oder Migrantinnen duldet, erinnert an die Trump-Regierung, da zu der Zeit geplant war, eine Mauer zu Mexiko zu ziehen. Genau das passiert auch in dem Buch.

Zudem hat mir die Protagonistin sehr gut gefallen, die alles dafür tut, dass ihr kleiner Bruder eine sichere Zukunft hat. Sie gibt nicht auf, obwohl sie so viele traumatische Sachen erlebt und es manchmal keinen Ausweg zu geben scheint. Sie ist entschlossen, kämpferisch und trotzdem manchmal hilf- und machtlos, was ihr sehr zu schaffen macht.

Mir gefiel der Schreibstil der Autorinnen, denn das Buch hat mich an einigen Stellen echt berührt. Außerdem schreckt das Buch auf und sensibilisiert für das Thema Migration.

Und ich muss noch sagen, dass das Cover mit der entschlossenen Vali vorne drauf und den wenigen gedeckten Farben super zum Buch passt.

Von mir kriegt das Buch daher ⭐⭐⭐⭐,5/⭐⭐⭐⭐⭐ und ich empfehle es ab 13 Jahren, da es vor allem im letzten Drittel echt heftige Stellen gibt.