Traumberuf Journalistin

Wieder einmal war der NDR bei uns im Corvey Gymnasium zu Besuch. Wir, Mia, Anika, Felix und Jonna aus dem sechsten Jahrgang, hatten die Möglichkeit, die Mikado-Kindernachrichten einzusprechen. Dies haben wir zum Anlass genommen, Frau Pommerenke über ihren Beruf als Journalistin zu befragen.

Wie sind Sie zu Ihrem Beruf gekommen?
Das ist natürlich ein super langer Weg gewesen. Ich habe mich schon immer für das Thema Journalismus interessiert, so dass ich mit fünfzehn Jahren ein Schülerpraktikum gemacht habe. Das habe ich dann immer weiter verfolgt, mein ganzes Leben lang sozusagen. Während des Studiums habe ich mich in den verschiedenen Bereichen des Journalismus fortgebildet. Ich habe zum Beispiel dann nicht nur Zeitung gemacht, sondern auch Fernsehen und Radio. Nach dem Studium hatte ich das Glück, dass ich sofort einen Volontariatsplatz bekommen habe. Ein Volontariat ist eine meist zwei jährige Ausbildung, in der man wirklich noch mal alles lernt,was man für den Beruf braucht: Das Handwerkszeug der Journalisten. Danach habe ich mich beim NDR beworben und arbeite bis heute dort in verschiedenen Redaktionen.

Was gefällt Ihnen an Ihrem Job?
Am meisten liebe ich an meinem Job, dass er so vielfältig ist. Als freie Mitarbeiterin kann ich selber Themen recherchieren und dann die Redaktion davon überzeugen, warum das ein tolles Thema ist und warum wir davon berichten sollen. Und das heißt natürlich, ich beschäftige mich mit ganz unterschiedlichen Themen. Ich treffe immer super viele spannende Leute und bin da, wo was los ist und darf dann im Radio oder im Fernsehen anderen Menschen davon erzählen. Das finde ich einfach total aufregend und spannend.

Was machen Sie in Ihrem Job?
Also, das ist sehr vielfältig. Beim NDR sind wir auf vielen verschiedenen Fohren unterwegs. Wir haben Fernsehsender. Wir haben Radiosender. Wir haben einen Onlineseite. Wir sind aber auch auf sozialen Medien unterwegs, also zum Beispiel auf Instagramm. Letztendlich mache ich Berichte für all diese Ausspielwege. Also ich gehe los, interviewe Menschen. Dann Informiere ich mich natürlich noch über Hintergründe, über verschiedene Inhalte und dann bearbeite ich das  jeweils für den entsprechenden Ausspielweg, also für Fernsehen und Radio und Online die Sozialen Medien. Je nachdem was gerade gefragt ist.

Wie lange arbeiten Sie schon beim NDR?
Seit 2017.

Was war das Spannendste von dem Sie berichtet haben?
Was wirklich eine ganz große Herausforderung war, das war 2015, da war ich noch in meiner Ausbildung. Dort war ich noch im Volontariat, und da kam die sogenannte Flüchtlingskrise. Die erste große Welle als viele Geflüchtete nach Deutschland kamen. Das war wirklich eine Außnahmesituation. Es kamen wirklich viele Menschen. Wir hatten volle Turnhallen und viele große Herausforderungen zu bewältigen. Dort habe ich wirklich viel gelernt, auch viele persönliche Kontakte geschlossen. Da habe ich auch selber viele Probleme einfach gesehen und darüber berichtet. Ich hatte zum Beispiel ein Thema, da bin ich darauf aufmerksam gemacht  worden: Dass es für geflüchtete Menschen sehr schwierig ist, eine Wohnung zu finden. Also dass die auch gar nicht erst eingeladen werden, wenn Vermieter den Namen sehen. Das ist dann eine supergroße Geschichte geworden, die auch später auf ganz vielen anderen Medien aufgegriffen wurde. Ich wurde damals auch für einen Preis nominiert, das war dann natürlich auch was ganz Besonderes.

Was machen Sie mit der Aufnahme von den Kindernachrichten, nachdem Sie das aufgenommen haben?
Genau, ich fahre jetzt zurück in den Sender und ich habe ja Sounddateien aufgenommen, Sprachaufnahmen aufgenommen von euch. Die lade ich jetzt in ein Schneideprogramm rein. Dann schneide ich das sauber, das heißt, ich höre mir die gesamte Aufnahme nochmal an. Alles was ich gesagt und gefragt habe kommt weg. Das ist ja nicht interessant für die Kindernachrichten. Dann lege ich der Kollegin, die heute die Kindernachrichten textet und dann auch spricht, die sauber geschnittenen Töne nach Thema sotiert hin, dass sie dann schon gutes Material hat. Und wenn sie gleich zur Arbeit kommt und ihre Schicht anfängt, hat sie das sozusagen schon perfekt vorbereitet von mir vorliegen.

Wir danken Frau Pommerenke für das Interview!

Unter diesem Link findet Ihr die von uns eingesprochenen Kindernachrichten:
https://www.ndr.de/nachrichten/info/podcast4096.html