Buch-Rezension: Scythe – Die Hüter des Todes

Titel: Scythe-Die Hüter des Todes

Autor*in: Neal Shusterman

Erscheinungsjahr: 2019

Seiten: 513

Verlag: FISCHER Sauerländer

Band: 1

 

Das Buch spielt in einer Zukunft, in der die Menschheit alles erreicht hat: Unsterblichkeit, unendliches Wissen und Wohlstand. Doch auch in dieser Welt müssen Menschen sterben, damit der Platz für alle Menschen nicht zu knapp wird. Diese Aufgaben führen die Scythe aus, welche als Einzige andere Menschen töten können. Citra und Rowan werden als Lehrlinge von einem Scythe aufgenommen. Doch sind sie dazu fähig, anderen Menschen das Leben zu nehmen?

 

 

Citra ist sturköpfig, ehrgeizig und entschlossen. Sie hat eine sehr gute Beziehung zu ihrer Familie, ihr widerstrebt die Lehre und die Aussicht aufs Töten und sie zieht durch, was sie für richtig hält.

Rowan ist in seiner Familie immer sehr unbeachtet geblieben, findet Gefallen an Citra und hat auch eine Abneigung gegenüber der Aufgabe, Leben zu nehmen. Er macht aber noch eine interessante Entwicklung im Laufe des Buches durch.

Ich konnte das Handeln beider Protagonisten nachvollziehen, aber nicht immer zu hundert Prozent ihre Gefühle empfinden. Da hätte es mir vielleicht geholfen, wenn die Geschichte aus ihrer und nicht aus einer von außen betrachtenden Perspektive geschrieben worden wäre.

Ein Pluspunkt war, dass am Ende jedes Kapitels immer ein kleiner Ausschnitt aus einem Tagebuch vom einem oder einer Scythe angefügt war. Dadurch hat man Hintergrundwissen bekommen und konnte das Scythetum besser verstehen. Zudem hat man die Nebencharaktere näher kennengelernt.

Meiner Meinung nach ist die Idee von Neal Shusterman total faszinierend und mir haben die Stellen rund um das Scythetum sehr gefallen. Außerdem fand ich die philosophischen Fragestellungen und Gedanken zu den Themen Unsterblichkeit, Menschlichkeit und „richtiges“ Sterben und Töten sehr inspirierend, da mich diese echt zum Nachdenken angeregt haben und geschickt in das Geschehen eingeflochten wurden.

Ich fand das Buch nicht übermäßig spannend, aber da mich die Thematik und die verschiedenen Geschichtsstränge sehr angesprochen haben, sind die Seiten trotzdem nur so dahin geflogen.

 

Von mir kriegt das Buch ⭐⭐⭐⭐/ ⭐⭐⭐⭐⭐ und ich empfehle es ab 14 Jahren jedem, der sich für Dystopien mit spannenden Themen interessiert.