Buch-Rezension: Hard Land
Titel: Hard Land
Autor*in: Benedict Wells
Erscheinungsjahr: 2021
Seiten: 338
Verlag: Diogenes
Es ist das Jahr 1985 in Missouri. Sam steht ein ereignisloser Sommer voller Familienprobleme bevor, bis zu dem Tag, als er einen Ferienjob in dem alten Kino seiner Heimatstadt annimmt. Und damit beginnt ein unvergesslicher Sommer, in dem Sam Freunde findet, sich verliebt, mutig ist und er die Geheimnisse seiner Heimatstadt entdeckt. Doch dann passiert etwas Furchtbares und Sam wird gezwungen erwachsen zu werden.
Direkt im ersten Satz des Buches wird erzählt, was das schreckliche Ereignis ist, das Sam erleben wird, weshalb man das ganze Buch förmlich darauf wartet, wann es passiert.
Sam ist eine tolle Hauptfigur. Er hat mit den typischen Problemen eines Jugendlichen zu kämpfen und zudem aber auch noch ein ganz eigenes Päckchen zu tragen. Ich konnte mich wunderbar mit ihm identifizieren und die ganzen beschriebenen intensiven Gefühle, die Sam durchlebt, kamen voll bei mir an.
Die Freunde, die Sam findet, sind alle unterschiedliche Persönlichkeiten, aber sie sind auf ihre ganz eigene Art alle sehr liebenswert und verlässlich und sie verbindet eine einzigartige Freundschaft.
Für mich hatte dieses Buch eine ganz besondere Magie. Es wird DER Sommer von Sam beschrieben, indem er Aufs und Abs durchlebt und erwachsen und selbstbewusster wird. Als Leser kann man ihn bei all dem begleiten. Ich wünschte mir, auch in Grady, dieser kleinen Stadt im Nirgendwo, zu sein und den Fahrtwind des Bruce-Mobils im Gesicht zu spüren.
Mir haben die kurzen Kapitel und der Schreibstil gefallen, sodass ich durch die Seiten geflogen bin.
Dieses Buch hat in meinen Augen den Jugendliteraturpreis 2022 zurecht gewonnen.
Von mir kriegt dieses fantastische Buch über Freundschaft, Trauer und Selbstfindung ⭐⭐⭐⭐,5/⭐⭐⭐⭐⭐ und ich empfehle es ab 14 Jahren.