Corona in den USA- wie geht es der Jugend?

Die USA waren seit ihrem ersten Corona Ausbruch am 20.01.2020 einer der Spitzenreiter in der Corona Pandemie. Mittlerweile ist mehr als ein Jahr vergangen und es stellt sich die Frage, wie es der Bevölkerung geht. Insbesondere die Jugend hat sich anfangs eingeschränkt und lebte unter anderem in einem harten Lockdown. Dabei sind auch Themen wie Solidarität und Zusammenhalt in der Gesellschaft essenzieller geworden.

Doch wie fühlt sich die sogenannte Generation Z diesbezüglich und welche Unterschiede gibt es im Vergleich zu Deutschland? Um das herauszufinden, habe ich mit Nicholas und Konstantin gesprochen. Sie leben in Houston, der Hauptstadt von Texas sowie ehemaligem Corona Epizentrum, und sind 16 Jahre alt.

Lina (Interviewerin): „Wie geht es euch mit dem homeschooling?“

Konstantin: „Unsere Entscheidung weiterhin im homeschooling zu bleiben war freiwillig. Das liegt zum einen daran, dass wir unsere Familie und Freunde schützen wollen und zum anderen hat es auch einige Vorteile. Ich würde sagen, dass es mir im homeschooling derzeit gut geht und ich glücklich bin, weil ich mich daran gewöhnt habe. Ich stehe momentan in allen Fächern auf Einsen und Zweien. Das sah anfangs  noch anders aus, denn ich hatte das Gefühl, dass ich weniger lerne als im Präsenzunterricht. Jetzt würde ich sagen es ist genauso viel oder sogar mehr Stoff, weil ich durch die gesparten Fahrtwege und das Essen zu Hause mehr Zeit für die Schule habe und mich besser konzentrieren kann.“

Nicholas: „Im Großen und Ganzen stimme ich Konstantin zu. Jedoch habe ich das Gefühl, dass wir in den Videokonferenzen weniger lernen. Das liegt daran, dass die Konferenzen meist kürzer dauern als unsere Schulstunden. Deshalb denke ich, wir müssen uns mehr Wissen selbstständig aneignen und Stoff nachholen, den wir sonst in der Schule behandeln würden. Natürlich gewöhnt man sich daran und wie Konstantin schon meinte gibt es auch Vorteile, allerdings lerne ich persönlich lieber gemeinsam mit anderen und hole ungerne Stoff alleine nach.“

Lina (Interviewerin): „Obwohl ihr freiwillig im homeschooling seid, habt ihr beide Coronaimpfungen bereits erhalten. Was ging euch dabei durch den Kopf?“

Nicholas: „Geimpft zu werden ist erstmal ein sehr gutes Gefühl. Ich wurde früher als Konstantin geimpft, weil ich Probleme mit Asthma habe und es lief unkompliziert und schnell ab, in in einem Impfzentrum in unserer Stadt. Bedenken wegen der Impfung hatte ich keine und beide Impfungen liefen bei mir problemlos ab.“

Konstantin: „Bei mir hat es etwas länger gedauert als bei Nicholas, aber auch ich freue mich über das Impfangebot für junge Leute. Nach meiner ersten Impfung habe ich keine Beschwerden gespürt und auch nach meiner zweiten Impfung, war ich lediglich ein bisschen schwach. In unserem Freundeskreis ist derzeit auch schon ein Großteil geimpft und ich bin sehr froh darüber.“

Lina (Interviewerin): „Apropos, wie haltet ihr den Kontakt zu euren Freunden?“

Konstantin: „Die meisten unserer Freunde wohnen weiter entfernt aber, da wir beide einen Führerschein haben, können wir sie mit dem Auto besuchen kommen. Außerdem schreiben wir viel in unseren WhatsApp Gruppen und wir verbringen mehr Zeit mit unseren engen Freunden, als in großen Freundesgruppen Ich würde aber schon sagen, dass wir auch weiterhin eher vorsichtig sind.“

Lina (Interviewerin): „Würdet ihr abschließend sagen, dass ihr euch an die Regeln haltet?“

Konstantin: „Also ich bin nicht immer auf dem neuesten Stand der Regelungen, weil ich mich nicht so gerne dauerhaft mit dem Thema beschäftige. Aber die Zahlen sind gerade eher gleichbleibend und es gibt einige Lockerungen, z.B. haben Restaurants wieder geöffnet und die Maskenpflicht wurde aufgehoben. Deshalb glaube ich wir halten uns sehr gut an die Regeln, weil wir uns nur mit wenigen Leuten treffen und allgemein aufpassen.“